Projektmanagement 

im Umfeld sozialer Arbeit


Wissen: Water-Scrum-Fall verstehen

Die „eierlegende Wollmilchsau“ des Projektmanagements ist das Vorgehen mit „Water-Scrum-Fall“. Wenn Sie bereits die Seite über traditionelles Projektmanagement gelesen haben, konnten Sie bei der Seite „Agiles Projektmanagement“ gleich wieder einen Großteil davon vergessen. VUCA lässt grüßen! Die gute Nachricht ist: Für das sogenannte hybride Projektmanagement mit Water-Scrum-Fall benötigt man das Wissen aus beiden Welten. Die schlechte Nachricht ist: Für ein hybrides Vorgehen muss man beide Projektvorgehensweisen kennen.


Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei Water-Scrum-Fall um ein Modell aus der klassischen Methode der Waterfall-Modells kombiniert mit Elementen aus dem agilen Projektmanagement (Scrum). 

Hybrides Projektmanagement

Hier wird die Kombination der klassischen mit der agilen Vorgehensweise deutlich. Auch wenn das etwas in die Jahre gekommene und in der Softwareentwicklung kaum mehr angewandte Wasserfallmodell ebenfalls wiederkehrende Schritte berücksichtigte, so war die Praktikabilität deutlich schwieriger. Vor allem war das deshalb der Fall, weil das agile Denken bei den Projektakteuren nicht vorhanden war und sich auf diese Weise Anpassungsprozesse im Projekt in die Länge zogen.


Im Water-Scrum-Fall-Modell hingegen ist das iterative Vorgehen aus dem agilen Projektmanagement im Umsetzungsteil zentral. Das bedeutet, eine strukturierte Planung mit ausreichenden Vorüberlegungen zu Projektrisiken, Informationssammlung und einem Projektauftrag (Projektbeschreibung) erfolgt im ersten Schritt in einer Planungsphase analog der DIN Norm 69901 mit ausgesuchten Prozessen (Stichwort „Effizienz“). Nach diesen Überlegungen wechselt das Projektteam in den agilen Modus. Hier kann der Übergang fließend gestaltet werden, denn das Sprint-Planungs-Meeting erfolgt in dem Fall am Ende der Planungsphase. Weiter wird ein Backlog auf Basis der gesammelten Aufgaben für die Dienstleistungsentwicklung erstellt und es kann in die Umsetzung gehen, wonach die Abschlussphase des Projekts kommt.


Dieses hybride Vorgehen erfordert in der Praxis ein wenig Übung, weil es kein "Rezept" dafür gibt, sondern von Projekt zu Projekt abgewogen werden muss, welche Prozesse für ein Projekt zielführend sind.